Riester geförderte Immobilien als Altersvorsorge

Immobilien als Altersvorsorge

Immobilien als
Altersvorsorge

Der Erwerb von Wohneigentum ist in Deutschland traditionell ein wichtiger Bestandteil der privaten Altersvorsorge. Der Grund dafür ist einfach: Wer im Rentenalter keine Miete mehr zahlen muss, schließt automatisch einen Teil seiner Altersvorsorgelücke. Sprich der Einkommensunterschied vom Erwerbsleben zur Rente wird deutlich reduziert.

Zudem bietet sich natürlich auch die Möglichkeit, im Rahmen von beispielsweise einer Einliegerwohnung, die Rente durch zusätzliche Mieteinnahmen aufzubessern.

Mit der Wohn-Riester-Förderung wurde 2008, 3 Jahre nach Abschaffung der Eigenheimzulage, erneut die Möglichkeit staatlicher Förderungen für den Erwerb von selbstgenutztem Eigentum geschaffen. Die Eigenheimrente ermöglicht in der Regel eine deutlich schnellere Tilgung der Finanzierung und bringt somit den meisten Förderberechtigten einen erheblichen finanziellen Vorteil bei der Baufinanzierung.

Dennoch gilt: Ein angemessenes Einkommen und ausreichendes Eigenkapital bleiben die wesentlichen Voraussetzungen für den Bau oder Kauf eines Hauses oder den Kauf einer Eigentumswohnung.

Eine Baufinanzierung, die nur wegen der staatliche Förderung überhaupt möglich scheint, ist nicht zu empfehlen. Anders formuliert: Nutzen Sie die Vorteile von Wohnriester – aber nur, wenn Sie auch ohne die staatliche Förderung bauen oder kaufen könnten.

Gedanken vor dem Immobilien Erwerb

Den Zwängen einer Mietverhältnisses entfliehen, etwas eigenes erschaffen, unabhängig von hohen Mietpreisen und Energiekosten werden: Es gibt viele gute Gründe für den Erwerb einer Immobilie. Mehr als ein Drittel der Deutschen besitzt bereits selbstgenutztes Wohneigentum.

Eine Immobilie kann eine durchaus solide Altersvorsorge sein, grundsätzlich sollte man aber folgende grundlegenden Dinge prüfen:

  • Kosten für Erwerb und Instandhaltung im Vergleich zur Miete einer ähnlichen Immobilie.
  • Wie würde das verügbare Eigenkapital verzinst, wenn es angelegt würde?
  • Wie lange binde ich mit der Finanzierung? Wie hoch sind die Raten?
  • Kann die Immobilie über die Jahre eine Wertsteigerung erzielen oder drohen Verluste?
  • Hat man auch Anspruch auf andere Fördermaßnahmen? (öffentliche Institutionen, Bund, Länder, Gemeinden)

Vorteile einer Immobilie als Altersvorsorge

Selbstgenutzte Immobilien gehören zu den verhältnismäßig sicheren Geldanlagen. Dem Kaufpreis steht schließlich in der Regel ein realer Sachwert gegenüber. Als Sachwertanlage gelten Immobilien auch als weitestgehend inflationsresistent (Immobilien verlieren in der Inflation meist weniger Wert als die Entwertung des Geldes ausmacht). Mietersparnis und Mieteinnahmen können dann zur Rendite führen. Zudem sind auch Wertsteigerungen grundsätzlich möglich.

Immobilienbesitzer müssen des weiteren nicht an Mieterhöhungen denken und können zum Beispiel in der Regel auch selbst darüber entscheiden, welche Form der Energieversorgung gewählt wird.

Auch steuerlich ist Wohneigentum gar nicht mal so uninteressant. Schließlich muss weder Mietersparnis, Wertzuwachs noch eventuelle Förderung versteuert werden.

Nachteile einer Immobilie als Altersvorsorge

Muss die eigene Immobilie jedoch vorzeitig verkauft werden, ist selbstverständlich auch ein Wertverlust möglich. Gerade Immobilien in sehr ungünstigen Lagen und vor allem besonders individuell gestaltete Immobilien erzielen oft nicht mehr die Preise, die einstmals beim Erwerb anfielen. Natürlich unterliegen Immobilienpreise auch unregelmässigen Wertschwankungen, ein nicht zu unterschätzendes Risiko.

Zudem sind Immobilien meist eine Altersvorsorge auf Pump. Soll heißen, in der Regel muss zunächst viele Jahre ein hoher Kredit getilgt werden. Schicksalsschläge wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit oder eine Scheidung können schnell einen Strich durch die Rechnung machen, wenn die Baufinanzierung nicht solide geplant war.

Bei einer sehr schwachen Finanzierung droht der überhastete Verkauf der Immobilie, im schlimmsten Fall die Zwangsversteigerung. Ein Schaden, der mit anderen Altersvorsorgeprodukten in der Regel nicht entstehen kann.

Fazit: Immobilien als Altersvorsorge

Wohneigentum bleibt attraktiv, auch oder eben insbesondere als Altersvorsorge. Die Wohnriester-Förderung kann diese Attraktivität zusätzlich steigern. Auf keinen Fall sollte jedoch die Inanspruchnahme einer staatlichen Förderung maßgeblich für die Entscheidung ob oder ob nicht sein.

Fällt die Entscheidung für den Erwerb einer Immobilie, ist insbesondere auch die Wahl des richtigen Finanzierungsprodukts wichtig. Weiterführende Informationen erhalten Sie bei uns auf den entsprechenden Unterseiten: